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„State of the Art“ der Führungskräfteentwicklung

Wie Sie Ihre Programme effektiv gestalten und Hürden erfolgreich bewältigen können

In einer zunehmend komplexen Welt brauchen Unternehmen wirkliche „Leaders“ auf allen Managementebenen. Entscheidend für erfolgreiche Entwicklungsprogramme sind vor allem die Übereinstimmung mit der strategischen Ausrichtung und den Zielen der Organisation.

Aus einer Studie der Harvard Business School haben wir für Sie die wichtigsten Punkte aus dem aktuellen Forschungstand der Führungskräfteentwicklung herausgearbeitet und mit praktischen Tipps versehen. Erfahren Sie, welche Merkmale erfolgreiche Programme auszeichnen und wie Sie dabei Hürden und Probleme überwinden können.

„State of Leadership Development“ – Zahlen und Fakten

Heutzutage sind Führungskräfteentwicklungsprogramme fast allgegenwärtig. Laut der Harvard Business School charakterisieren aber nur 7% der Befragten ihre Programme als „Best-in-Class“, also mit einem nachhaltigen Effekt.

Solche erstklassigen Programme zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie mit der Unternehmensstrategie übereinstimmen, durch die Geschäftsleitung unterstützt werden, die eigenen Talente von innen heraus gefördert werden und einen messbaren Einfluss auf den Gesamterfolg des Unternehmens zeigen. Die Mehrheit der Programme wird jedoch in vielen Punkten als verbesserungsfähig beschrieben.

Um eine umfassende Verbesserung der Programme zu erzielen muss eine Reihe von Problemen und Hürden bewältigt werden:

Zum einen sind zeitliche Beschränkungen von Seiten der Organisationen eines der Hauptprobleme. Nachhaltige Programme nehmen viel Zeit in Anspruch, die in vielen Unternehmen nicht zur Verfügung steht.

Ein weiterer Punkt ist das Fehlen von messbaren Ergebnissen. Die Ursache hierfür liegt oft in der fehlenden Entwicklung von geeigneten Messverfahren oder dem schlichten Versäumen der Evaluation der Programme. Neben dem Nicht-Vorhandensein von ausreichend finanziellen Mitteln stellt der Mangel an Unterstützung durch die Geschäftsleitung mit 45% die größte Barriere dar.

Die Kluft zwischen Geschäftsleitung und Personalentwicklung

Die Umfrage zeigt eine überraschende Kluft zwischen den Ansichten der Personalentwickler und der Auffassung der Geschäftsleitung hinsichtlich der Relevanz und Effektivität von Führungsentwicklungsprogrammen.

In vielen Fällen zweifelt die Geschäftsleitung an Zweck, Qualität und den Ergebnissen ihrer Entwicklungsprogramme, was nicht zuletzt auf das Fehlen von eindeutigen Messgrößen zurück zu führen ist. Dies hat zur Folge, dass in vielen Organisationen der Führungskräfteentwicklung keine notwendige, strategische Rolle zugesprochen wird.

Dementsprechend kann von einer geringen Bereitschaft ausgegangen werden in umfangreiche Programme und die eigenen Talente zu investieren. In der Wahrnehmung der Geschäftsleitung fehlt oft die direkte Verbindung zwischen den Maßnahmen und den täglichen Arbeitsanforderungen im Unternehmen.

Richtig umgesetzt erzeugen die Programme jedoch einen langfristigen Mehrwert für den wirtschaftlichen Erfolg. Die Folgen einer unzureichenden Entwicklung hingegen sind verheerend und können unter Umständen Millionen kosten.

Zur zentralen Herausforderung wird somit, die Geschäftsleitung zu überzeugen, die Entwicklung von Führungskräften als strategische Priorität zu setzen und einen soliden Beweis für die Verbindung der Programme und mit der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu liefern.

FKE Learnandlead

Die Grundbausteine der erfolgreichen Führungskräfteentwicklung

Bisher existiert kein Königsweg, wie erstklassige Entwicklungsprogramme zu gestalten sind. Welche Maßnahmen im Einzelnen angewandt werden sollten, ist immer an die individuellen Merkmale und Ziele einer Organisation gebunden. Jedoch können gewisse Grundbausteine beschrieben werden, die den Aufbau eines effektiven Programmes garantieren:

– Stimmen Sie Ihre Programme individuell auf die Merkmale und Ziele Ihrer Organisation ab

  • Überzeugen Sie die Geschäftsleitung von der Notwendigkeit und Wirksamkeit und sichern Sie sich deren Unterstützung
  • Weiten Sie die Programme auf alle Managementebenen aus und beziehen Sie alle Mitarbeiter mit ein
  • Fördern Sie Ihre eigenen Talente und pflegen Sie einen internen Talentpool
  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Programme die Probleme behandeln, mit denen Ihr Unternehmen konfrontiert wird
  • Entwickeln Sie effektive Methoden zur Messung der Effekte
  • Evaluieren Sie Schritt für Schritt Ihre Maßnahmen
  • Gestalten Sie ein innovatives Programm aus dem Mix von traditionellen und digitalen Methoden

In der digitalisierten Welt hat sich vor allem auch die Art und Weise des Lernens im Lauf der Jahre verändert. Gerade die „Millennials“, die einen zunehmenden Anteil der Nachwuchskräfte ausmachen, zeigen eine hohe Affinität für die Nutzung von E-Learning-Angeboten. Ein Mix aus Face-to-Face-Methoden und technologiegestütztem Lernen bietet ein innovatives Programmdesign, das alle Generationen anspricht. Ein klarer Vorteil des technologiegestützten Lernens ist hierbei auch der geringere finanzielle Aufwand.

Fazit

Die Kluft zwischen Geschäftsleitung und Personalentwicklern stellt die größte Hürde in Bezug auf die Verbesserung der Führungskräfteentwicklungsprogramme dar. Hierbei sind kommunikatives Geschick und neue Überzeugungsstrategien gefragt.

Einen wesentlichen Ansatzpunkt stellt die gründliche Überarbeitung des Programmdesigns dar, damit dieses den Bedürfnissen der heutigen Lernenden entspricht. Vor allem aber brauchen Organisationen neue Wege zur Messung der Programmeffekte, nicht zuletzt auch, um Mitarbeiter zu motivieren und die Geschäftsleitung zu überzeugen.

(redaktionelle Umsetzung: Corinna Brucker)

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