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HR als Treiber der digitalen Transformation

„All organisations are in transformation because the world is in transformation“ (Sean Miller 2017). Das Zitat macht deutlich, dass sich die Welt durch die digitale Transformation in einem stetigen Wandel befindet, geprägt von Unsicherheit und Komplexität. Für Organisationen bedeutet das, dass jede von ihnen davon betroffen ist und einen Weg finden muss, sich diesen Veränderungen anzupassen. Human Resources (HR) kann und sollte hier eine zentrale Rolle spielen und den Weg weisen, um genau auf diese Veränderungen angemessen reagieren zu können.

Change Management
: Welche Rolle sollte HR hinsichtlich des Transformationsdrucks einnehmen?

Unabhängig von der Art der Veränderung – sei es der Wechsel an der Spitze des Unternehmens, der technologische Umbruch, die Einführung neuer Werte … – müssen Organisationen einen besseren Weg finden, um mit diesen Herausforderungen umzugehen. Eine aktuelle Umfrage (Ipsos 2017) zeigt, dass 70% der Mitarbeiter zwar Verständnis für die Notwendigkeit von Veränderungen in ihrer Organisation zeigen und die meisten von ihnen sie auch unterstützen würden, aber nur die Hälfte aller Mitarbeiter findet, dass die Veränderungen auch gut gemanagt werden. Eine klare Herausforderung für professionelles Change Management.

Hier kommt HR ins Spiel. HR sollte sich mitverantwortlich dafür fühlen, einen besseren Weg zu finden, mit diesen Veränderungen umzugehen. Die Aufgabe und Funktion von HR liegt in der Rolle des Treibers der Transformation, HR bestimmt, auf welche Art und Weise der Weg der Transformation beschritten wird. Besonders wichtig sind dabei vor allem zwei Dinge:

1. Die Mitarbeiter sollten sich in den Prozess integriert und nicht von diesem konfrontiert fühlen. Getreu dem Bonmot: „Most people like change, but nobody likes to be changed“.
2. HR sollte die Möglichkeit haben, Entscheidungen zu beeinflussen und diese mit der Strategie und den Zielen des Business zu verbinden.

In welchen 3 Feldern HR die notwendigen Veränderungen voranbringen kann

 Organisatorische Agilität

Sie stellt eines der drei Felder dar, in denen HR einen positiven Einfluss haben kann. Dabei geht es zuerst einmal darum, ansteigende Komplexität zu vermeiden, in dem man eine Kultur schafft, die auf Schnelligkeit und Einfachheit fokussiert ist. Die Studie von Ipsos Mori und Cirrus (2017), die sie weiter unten gerne bei uns anfordern können, zeigt auf, dass eine Organisation leichter und schneller reagieren und somit erfolgreich sein kann, wenn sie sich in einem andauernden Lern- und Innovationsprozess befindet und die Anpassung an Veränderungen wichtiger Bestandteil ihres Denkens ist.

Diese Agilität zu erschaffen, ist ein wichtiges Ziel von Führungskräften. HR kann dabei helfen, dieses zu erreichen, in dem sichergestellt wird, dass die Ziele der Organisation eindeutig sind und auf breites Verständnis stoßen. Erfahrungsgemäß ist es dabei hilfreich, sich nur auf ein oder zwei Ziele zu konzentrieren.

„Empowerment der Führungskräfte“ – Führungskräfteentwicklung

Ein zweites wichtiges Feld besteht darin, dass Führungskräfte durch die Veränderung wachsen können, um ihr Selbstbewusstsein, ihr volles Potenzial, ihre Resilienz und ihren Optimismus weiter zu entwickeln. Dabei sollen sie die positiven Gefühle, durch Veränderungen zu wachsen, mit ihren Mitarbeitern teilen und diese mitreißen.

Um das zu erreichen, ist es wichtig, den Führungskräften klar zu machen, dass sie nicht schuld sind, wenn im Laufe der Anpassung an Veränderungen Fehler passieren, sondern dass sie vielleicht noch nicht die passenden Fähigkeiten besitzen, um mit der Situation angemessen umzugehen. Das Ziel besteht darin, eine positive und optimistische Grundhaltung aufzubauen, die auch gelegentlichen Misserfolgen, die unweigerlich kommen, standhält.

Positives Zukunftsbild

Das Herz einer jeden Organisation sind ihre Kunden und Mitarbeiter. Kunden sind heute nicht mehr dazu bereit, lange auf Entscheidungen zu warten, welche die Hierarchie durchlaufen müssen. Den Menschen, die den Kunden am nächsten sind, muss die Aufgabe, Entscheidungen zu treffen, deshalb übertragen werden. Dadurch wird das Bedürfnis der Mitarbeiter nach einer Arbeit mit Sinn erfüllt. In Anknüpfung an das Bedürfnis nach sinnerfüllender Arbeit, zeigen die Untersuchungen von Cirrus, dass für das Engagement und „Commitment“ eines Mitarbeiters auf die Organisation, eine glaubwürdige und überzeugende Vision besonders bedeutsam und förderlich sind. Nur allzu oft werden Verfahren, Prozessen und Systemen im Vergleich zur Haltung und dem Denken der Mitarbeiter zuviel Beachtung, Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt.

Der „richtige mind-set“ als Schlüsselfaktor in der digitalen Transformation

Der Arbeit eine tiefere Bedeutung zu verleihen, die über die rein wirtschaftlichen Interessen hinausgeht, stellt einen wichtigen Teil eines passenden „mind-sets“ dar. HR muss dafür sicherstellen, dass die Absichten der Organisation ersichtlich sind und vermitteln, dass diese Absichten und Ziele für eine wichtige Veränderung im Leben der Kunden und auch der Mitarbeiter sorgen können. Denn, wie Tickner feststellte, arbeiten Menschen lieber für einen bestimmten Sinn als für eine Organisation.
Aus diesem Grund ist das Mitarbeitererlebnis, wie die Talentfindung und Einarbeitung, ganz entscheidend dafür, wie stark die Personen sich mit der Organisation identifizieren.

Darüber hinaus stellen Empowerment, also die Übertragung des Treffens von Entscheidungen, und Zusammenarbeit wichtige Faktoren auf dem Weg zu einer agilen Organisation dar.

Die Erwartungen an die Führungskompetenzen haben sich über die Zeit von traditionellen Verhaltensweisen, die geprägt waren durch Entschlossenheit und Beharrlichkeit, zu der Erfordernis von Zusammenarbeit und Agilität verwandelt. Zusammenarbeit ist dabei definiert als eine Art Haltung, die sicherstellt, dass jegliche Handlungen der gesamten Organisation dienlich sind. Diese Form der Zusammenarbeit wird erleichtert durch die fortschreitende Digitalisierung.

Tool-set, skill-set und mind-set

Wie Abbildung 1 zeigt, ist „mind-set“ der nachhaltigste Faktor in Bezug auf Veränderungen, leider gleichzeitig mit dem geringsten investierten  Aufwand verbunden. Die Investition in die Entwicklung eines passenden „mind-sets“  stellt somit die effektivste Art einer gewünschten Veränderung dar. Dennoch wird in Veränderungsprozessen häufig sehr viel Aufmerksamkeit auf „Tools“  und die Ausbildung von „Skills“ / Fähigkeiten gelegt, auf die Herausbildung einer entsprechenden Haltung, also dem mind-set, das möglichst positiv und optimistisch sein sollte, leider viel zu wenig. Solange die Haltung nicht passt, bringen Werkzeuge und Kompetenzen aber keinen nachhaltigen Erfolg. HR kann hierbei eine klare Schlüsselrolle übernehmen, um die Herausbildung eines entsprechenden mind-set zu fördern.

ROI

Was können wir aus diesen Erkenntnissen mitnehmen?

HR sollte die Chancen nutzen, die sich in Zeiten des Wandels bieten. HR kann eine Organisation voranbringen, indem sie zum wirklichen Business Partner werden und dazu verhilft, zum passenden mind-set zu gelangen, denn ohne diesen werden alle Tools, Werkzeuge und Fähigkeiten nicht voll wirksam werden. Erst wenn die Haltung, der neuen Arbeitswelt und schnellen Veränderungen entspricht, können diese helfen und wirklich unterstützen.

Um diesen komplexen Anforderungen und schnellen Veränderungen gerecht werden zu können, bieten wir Ihnen unsere Expertise an. Informieren Sie sich über unsere Workshops oder auch über unser Konzept des Change-ManagementsKontaktieren Sie uns gerne bei Fragen und zu unseren Leistungen.

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