Der Führungstil eines Vorgesetzten hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeiter. Das machen die Organisationsentwicklerin Anne Schassan und Professor Peter Berger, der den Fürstenberg Performance Index begleitet, deutlich: Der Fürstenberg Performance Index weist 39 Prozent Leistungsminderung wegen mangelnder Anerkennung und 17 Prozent wegen Konflikten mit Vorgesetzen aus.
Die dazu passende VW-Studie der Bertelsmann-Stiftung zum Thema „Führung und Gesundheit“ macht deutlich: Wenn ein Abteilungsleiter von einer Abteilung mit einem Krankenstand von 3 Prozent in einer Abteilung mit einem Krankenstand von 6 Prozent wechselt, fällt der Krankenstand der neuen Abteilung ebenfalls auf 3 Prozent. Dies gilt auch umgekehrt, d.h. ein Chef mit einem hohen Krankenstand in seinem alten Arbeitsbereich treibt auch den Krankenstand in der neuen Abteilung hoch. Die Führungkraft nimmt so ihren Krankenstand mit.
Denn obwohl jeder selbst für seine Gesundheit verantwortlich ist, agieren Vorgesetzte als Vorbilder und bestimmen den „Geist des Unternehmens“. Nur wer gute Leistung anerkennt, fördert damit auch die Qualität der Leistung. Außerdem sollten feste Pausenzeiten eingehalten werden. Wird stattdessen nur nebenher am Arbeitsplatz etwas gegessen, wird das subjektive Gefühl erhöht, unter Druck zu stehen und ein dem Arbeitsklima förderliches Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht nicht. Folglich schwinden Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit immer mehr.